• Donnerstag 24.10.
    20:00 Uhr

  • Kassenöffnung: 19:00 Uhr
  • Ort: Saal
  • Genre: IndiePop
  • Vorverkauf: 34,50 €
    Abendkasse: 37,00 €
    ermäßigt: 30,00 €
  • Vorverkauf startet am 15.12. um 10:00 Uhr

  • Donnerstag 24.10.
    20:00 Uhr

  • Kassenöffnung: 19:00 Uhr
  • Ort: Saal
  • Genre: IndiePop
  • Vorverkauf: 34,50 €
    Abendkasse: 37,00 €
    ermäßigt: 30,00 €
  • Vorverkauf startet am 15.12. um 10:00 Uhr

Fortuna Ehrenfeld

Die Universum Konzerte

Präsentiert von: zuendstoff Booking

Nach ihrem durch Hagel fast verhinderten Auftritt beim HafenSounds Festival 2023 kommen Fortuna Ehrenfeld mit dem neuen Album Glitzerschwein zurück nach Reutlingen. Fortuna Ehrenfeld haben ihren Sound, ihre Idee, ihren Blick aufs Leben und die Kunst gefunden, der neben dem Großen, Ganzen und Emotionalen gerne auch dem Sonderbaren, Banalen und manchmal auch dem bloßen Quatsch Beachtung schenkt. Die Herausforderung ist nun, sich nicht einrichten in der gemütlichen Wohnung mit dem Plüsch an der Wand und dem Stroboskop in der Ecke, sondern den Umzugswagen mit laufendem Motor vorm Haus zu parken.

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Welche Herausforderung stellt sich einer Band, wenn sie ihr (je nach Zählweise) fünftes bis achtes Album in sieben Jahren veröffentlicht? Die ziemlich schnell vom Geheimtipp zur festen Größe in der Indierepublik geworden ist? Deren Liveshows längst auf jede ernstzunehmende „100 things to see before you die“-Liste gehören? Die die fucking Kölner Philharmonie ausverkauft und dort ihren Fans ein emotionales Erntedankfest zum Niewiedervergessen bereitet?
Nach der „panamoralischen Liebe“, die auf dem 2021er-Album „Die Rückkkehr zur Normalität“ propagiert wurde, regiert bei Fortuna Ehrenfeld nun „der brutale Futurismus“, wie es in gleich zwei Songs heißt. Das klingt zunächst seltsam, passt aber beim genaueren Nachdenken dann doch ganz wunderbar zu einer Band, die ihren kompromisslosen Blick immer nach vorne richtet: Aufs nächste Lied, aufs nächste Konzert, auf den nächsten Kleingroßmoment, in dem das Universum explodiert und die Schülerlotsen Schampus schlürfen.
Interessant ist, wie offensiv Fortuna Ehrenfeld inzwischen Bezug auf sich selbst nehmen und Themen und Ideen von früheren Alben aufgreifen und fortführen. Am offensichtlichsten ist das beim Albumtitel, denn „Glitzerschwein“ hieß auch schon ein Song auf dem „Hey sexy“-Album. Aber da wäre auch noch der „Akkusativ von Ungehorsam“ in „Leck mich am Arsch, Amoro mio!“, den man direkt neben den „Ablativ von BUMM“ setzen möchte, der schon 2019 dekliniert wurde. Oder der Song „Als unsere Gegenwart Science Fiction war“, der auf „Zwei Himmel“, die Durchbruchsnummer vom Fortuna-Debütalbum verweist, und kurzum erklärt: „Der zweite Himmel war reine Utopie.“
Der Kosmos hat sich bei Fortuna Ehrenfeld auch personell mal wieder verändert, erweitert, neu sortiert. Die Planstelle für Orgel, Gesang, Sounds und dreckiges Lachen ist ab sofort mit Elin Bell nicht nur neu, sondern auch ungemein kompetent besetzt. Ob es ein funkelnder Komet war, von dem die Gute hier abgeworfen wurde? Oder haben Martin Bechler und Drummer Jannis Bendler einfach nur die Helme zum Gebet abgenommen und lang genug um Talent gebettelt, und da stand sie dann vor ihnen? Fest steht: Mit Elin Bell als Dimensionsvergrößerin haben Fortuna ganz viel Fortune gehabt. Als zweite Stimme erweitert sie den Rahmen der Möglichkeiten enorm - und auf verschiedenste Weise.
Ob Fortuna Ehrenfeld jetzt eine klassische Band ist? Eine One-Man-Show mit Live-Unterstützung? Oder gar eine Art Familie? Wie genau sich die Arbeit und die Rollen verteilen in einem kreativen Konstrukt, mit Martin Bechler als Songwriter, Texter und Arrangeur, der auch im Studio das meiste alleine macht? Fragen wie diese spielen am Ende gar keine so große Rolle. Man muss sich Fortuna Ehrenfeld als einen virtuellen Raum vorstellen, in dem sich immer mal wieder (und immer mal andere) neugierige Menschen versammeln. Nun also wieder zu dritt. Das passt wunderbar und wirkt, als hätte es immer so sein sollen. Nicht nur der Schreiner weiß: Ein Tisch mit drei Beinen kann nicht wackeln.

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